Prozessoptimierung

Effizienzsteigerung durch Prozessoptimierung in KMUs

Prozessoptimierung durch Automatisierung und maßgeschneiderte Software steigert Effizienz und Rentabilität.
Chartentwicklung

Was ist Prozessoptimierung?

Prozessoptimierung bezieht sich auf die gezielte Anpassung und Verbesserung bestehender Geschäftsabläufe, um Effizienz, Produktivität und Rentabilität zu steigern. Dies kann durch den Einsatz verschiedener Methoden und Technologien erreicht werden, die dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu straffen, Fehler zu minimieren und Ressourcen besser zu nutzen.

Methoden im Überblick

  1. Automatisierung von Abläufen
  2. Lean-Management-Prinzipien
  3. Total Quality Management (TQM)
  4. Six Sigma
  5. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act)
  6. Kontinuierliche Verbesserung (Kaizen)
  7. Geschäftsprozessmanagement (BPM)

1. Automatiserung von Abläufen

Automatisierung umfasst die Integration von Technologien, um manuelle und wiederkehrende Aufgaben effizienter zu gestalten. Dies reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern verringert auch die Fehleranfälligkeit, die bei manuellen Prozessen entsteht. Excel wird oft als Einstiegslösung zur Automatisierung einfacher Abläufe genutzt. Mit Funktionen wie Makros, Formeln und Pivot-Tabellen hilft es besonders kleinen Unternehmen bei der Bestandsverwaltung, Finanzplanung und im Projektmanagement.

Allerdings stößt Excel bei steigender Datenmenge und komplexeren Prozessen an Grenzen. Manuelle Bearbeitung führt zu Fehlern, Verzögerungen und Effizienzverlusten, und es fehlen oft automatisierte Workflows für nahtlose Integration in andere Systeme.

Hier kommt individuelle Software ins Spiel: Sie ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die Prozesse automatisieren, Daten integrieren und Workflows optimieren. Ein Unternehmen, das Excel für die Lagerverwaltung nutzte, könnte durch eigene Software Bestellungen automatisieren und Lagerbestände in Echtzeit verwalten, was Zeit spart und die Effizienz steigert.

Beispiel

Ein mittelständisches Unternehmen nutzte Excel zur Verwaltung seines Lagerbestands. Dies führte bei steigenden Bestellungen und wachsenden Datenmengen zu Fehlern bei der Bestandsverfolgung und Verzögerungen bei Nachbestellungen. Nachdem eine individuelle Softwarelösung entwickelt wurde, die den Lagerbestand in Echtzeit überwacht und automatische Nachbestellungen auslöst, konnte das Unternehmen seine Lagerkosten um 20% senken und die Bearbeitungszeit von Bestellungen erheblich verkürzen. Zusätzlich erhalten die Mitarbeitenden nun automatische Warnmeldungen bei niedrigen Beständen, was Engpässe verhindert und den gesamten Prozess effizienter gestaltet.

2. Lean-Management-Prinzipien

Lean-Management zielt darauf ab, Verschwendung zu eliminieren und den Fokus auf Aktivitäten zu legen, die direkt zur Wertschöpfung beitragen. Ein wichtiges Werkzeug im Lean-Management ist die Wertstromanalyse, bei der der gesamte Produktionsprozess visualisiert wird, um Bereiche der Verschwendung (wie Wartezeiten oder Überproduktion) zu identifizieren.

Die 5 Prinzipien von Lean Management:

  • Wert identifizieren
  • Wertstrom abbilden
  • Flow erzeugen
  • Auf Nachfrage ausrichten
  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Beispiel

    Ein konkretes Beispiel ist die Einführung von Just-in-Time (JIT)-Produktion, bei der Materialien nur dann geliefert werden, wenn sie benötigt werden. Dies reduziert Lagerhaltungskosten erheblich und verbessert die Ressourcennutzung. Zudem werden Prozesse durch die ständige Feedbackschleife aus Mitarbeitervorschlägen und Kundenanforderungen angepasst und optimiert, was langfristig zu höherer Produktivität führt.

    3. Total Quality Management (TQM)

    Total Quality Management (TQM) ist ein ganzheitlicher, kundenorientierter Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen in einem Unternehmen. Das Ziel von TQM ist es, durch die Einbeziehung aller Mitarbeitenden und die Nutzung von Daten und Leistungskennzahlen die Qualität und Effizienz dauerhaft zu steigern. Der Fokus liegt darauf, Kundenanforderungen vollständig zu erfüllen und gleichzeitig betriebliche Abläufe zu optimieren. TQM betont die Wichtigkeit von Teamarbeit und kontinuierlicher Schulung, um Fehlerquellen zu identifizieren und nachhaltige Verbesserungen umzusetzen. Ein erfolgreiches TQM-System führt zu höherer Kundenzufriedenheit, geringeren Kosten und gesteigerter Wettbewerbsfähigkeit.

    Beispiel

    Ein konkretes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Total Quality Management (TQM) ist der Automobilhersteller Toyota. Toyota hat TQM in den 1950er Jahren eingeführt und damit seine Produktionsprozesse revolutioniert. Durch die Einbindung aller Mitarbeitenden und den Fokus auf kontinuierliche Verbesserung konnte Toyota die Produktionsqualität erheblich steigern und gleichzeitig Kosten reduzieren.

    4. Six Sigma

    Six Sigma ist eine datengetriebene Methode zur Prozessoptimierung, die Fehler und Variabilität minimiert. Durch den DMAIC-Prozess (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) werden Abläufe systematisch analysiert und verbessert, um eine maximale Prozessstabilität zu erreichen. Ziel ist es, die Fehlerquote auf weniger als 3,4 pro Million Zyklen zu senken. Unternehmen, die Six Sigma nutzen, profitieren von höherer Produktqualität, reduzierten Kosten und gesteigerter Effizienz.

    Beispiel

    General Electric (GE) erzielte durch die Kombination von Six Sigma und innovativen Technologien große Erfolge. Mit automatisierten Messsystemen und Echtzeit-Datenanalysen konnte GE Fehler frühzeitig erkennen und beheben. In der Turbinenfertigung halfen Sensoren und präzise Fertigungstechniken, die Produktionsqualität zu steigern und Lieferzeiten zu verkürzen. Diese Mischung aus Six Sigma und Technologie führte zu einer deutlichen Reduktion von Fehlern und Einsparungen von über 12 Milliarden Dollar in fünf Jahren.

    5. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act)

    Der PDCA-Zyklus, auch bekannt als Deming-Kreis, ist ein iterativer Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung von Geschäftsabläufen. Er besteht aus vier Schritten:

    • Plan: Identifizierung eines Problems und Festlegung von Zielen zur Verbesserung.
    • Do: Implementierung einer Lösung oder eines Testlaufs im kleinen Maßstab.
    • Check: Überprüfung der Ergebnisse und Analyse der Daten.
    • Act: Basierend auf den Ergebnissen werden entweder Anpassungen vorgenommen oder der Prozess vollständig implementiert.

    Beispiel

    In der Automobilindustrie nutzt Toyota den PDCA-Zyklus, um die Produktionsqualität zu verbessern. Wenn ein Problem in der Fertigung auftritt, wird zunächst ein Testlauf für eine Lösung durchgeführt, bevor diese großflächig umgesetzt wird.

    Kontinuierliche Verbesserung (Kaizen)

    Ein japanischer Ansatz für kontinuierliche Verbesserung, bei dem kleine, schrittweise Änderungen in Prozessen vorgenommen werden, um langfristig große Effizienzsteigerungen zu erzielen. Dieser Ansatz basiert auf der Philosophie, dass alle Mitarbeitenden des Unternehmens zur Verbesserung beitragen sollen.

    Beispiel

    Canon, der bekannte Kamerahersteller, hat Kaizen eingeführt, um seine Produktionsabläufe zu optimieren. Mitarbeitende werden aktiv ermutigt, Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsabläufe einzubringen. Dies führte zu erheblichen Kostensenkungen und einer Verkürzung der Produktionszeiten.

    Geschäftsprozessmanagement (BPM)

    Ein systematischer Ansatz zur Analyse, Modellierung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Ziel ist es, Abläufe effizienter zu gestalten, Engpässe zu beseitigen und die Flexibilität in der Prozessgestaltung zu erhöhen.

    Beispiel

    Siemens nutzt BPM in Kombination mit maßgeschneiderter Softwarelösungen, um seine Geschäftsprozesse zu standardisieren und effizienter zu gestalten.  Ein zentrales Element dabei war das Teamcenter-System, das speziell an die Anforderungen von Siemens angepasst wurde. Diese individuelle Softwarelösung ermöglichte es, die Produktionsplanung und -ausführung zu integrieren, sodass Daten in Echtzeit zwischen Abteilungen und Produktionsstätten ausgetauscht werden konnten. Dadurch wurden Prozesse automatisiert und optimiert, was zu einer Reduzierung von Engpässen und einer Verbesserung der Effizienz führte​

    Zusätzlich nutzte Siemens gPROMS Process, eine von Siemens entwickelte Software, die auf hochpräzisen digitalen Prozessmodellen basiert. Diese Software ermöglichte es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz und datenbasierten Analysen Prozesse zu überwachen und in Echtzeit zu optimieren. Durch die Entwicklung solcher individueller Softwarelösungen konnte Siemens nicht nur Engpässe und Ineffizienzen frühzeitig erkennen, sondern auch Anpassungen vornehmen, bevor größere Probleme entstanden​

    Diese Kombination aus BPM und individuellen Softwarelösungen trug wesentlich dazu bei, die Flexibilität und Produktivität von Siemens nachhaltig zu steigern.

    Prozessoptimierung für nachhaltigen Erfolg

    Klare und effiziente Prozesse sind der Schlüssel zur Steigerung der Produktivität und zum Erfolg Ihres Teams. Eine gezielte Prozessoptimierung ermöglicht es, Ineffizienzen zu beseitigen und Arbeitsabläufe deutlich zu verbessern.

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